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Die Englisch-Gruss-Kapelle wurde im Jahre 1647 an der alten Strasse von Glis nach Brig erbaut. Sie hat einen rechteckigen Grundriss mit dreiseitig schliessendem Chorbau
Die Aussenfassade wird durch Lisenen gegliedert. Der Dachreiter über der Giebelfront hat einen geschweiften Spitzhelm. Das Fresko stammt von Alfred Grünwald.
Vermutlich bestand der ursprüngliche Teil des ehemals herrschaftlichen Hauses aus einem mittelalterlichen Wohnturm, den Jörg Supersaxo im Jahre 1479 von der Pfarrei Naters erworben hatte. Er liess den Turm renovieren und einen westlichen Trakt anbauen. Im zweiten Geschoss dieses Erweiterungsbaues befand sich ein repräsentativer Saal mit einem prächtigen Kamin. Dieser wurde im Jahre 1894 mit der Darstellung des Triumphes der Weibermacht abgebrochen und an das Landesmuseum in Zürich verkauft. Dort ziert er heute den Waffensaal.
Die Erweiterungsbauten an der westlichen und östlichen Giebelseite datieren aus den Jahren 1563 und 1591. Das Erdbeben vom Jahre 1755 hat die zwei oberen Geschosse des Turmes schwer beschädigt.
Nach der Tradition befand sich im obersten Stockwerk die Privatkapelle des mächtigen Politikers Supersaxo, der bis zu seinem Wegzug 1521 in Glis wohnte.
Zur Gasse hin wurde das Lambienhaus mehrfach erweitert und ist heute ein dreieinhalb geschossiger Mischbau über gemauertem Kellersockel. Das Hinterhaus sowie das Treppenhaus bestehen aus Mauerwerk, auf dem noch Spuren einer gemalten Sonnenuhr zu sehen sind. Die Stubenteile sind aus gestrickten Wandhölzern.
Laut Bauinschrift im zweiten Geschoss wurde hier ein älterer Baubestand von Peter Lambien, Ammann von Geren und Kastlan von Wald, im Jahre 1643 umgebaut und erweitert.
1671 erfolgte der nördliche Anbau durch die Gebrüder Anton, Peter und Kaspar Lambien. Das Haus wurde auch noch später oft umgebaut und renoviert und gehört heute zum wertvollen Baubestand von Glis.
Das schlossähnliche Haus gelangte gegen Ende des 15. Jahrhunderts in den Besitz der Familie Venetz und wurde laut Bauinschrift im Jahre 1529 renoviert und erweitert. Man vermutet, dass die ursprüngliche Bausubstanz des Hauses aus einem mittelalterlichen Wohnturm besteht. Der Umbau aus dem Jahre 1529 umfasst eine vertikale Erweiterung sowie einen pultdachgedeckten Treppenturm.
Das Erdgeschoss des Gebäudes wurde durch die Hochwasser des Holzgrabens eingeschwemmt. Auf dem Gewände des versunkenen Rundbogeneingangs kann man immer noch die Jahreszahl 1529 erkennen.
1972 begann man mit einer Totalrenovation, die mehrere Jahre dauerte.
Die ältesten Teile des Gebäudes dürften aus der Zeit um 1300 stammen, als sich die Malteser in Glis niederliessen. Im Jahre 1691 verkaufte die Burgerschaft das Haus im Oberdorf und erwarb das Malteserhospiz. Im folgenden Jahr wurde das Gebäude renoviert und um ein Stockwerk erweitert.
Bei der Renovation 1984 wurde die Holzkonstruktion des Hauses wieder freigelegt. Bis zu diesem Zeitpunkt galt dieser Bau als Mauerhauskomplex.
Der zweigeschossige Blockbau über gemauertem Kellersockel wird auf das Jahr 1455 datiert. Das zweite Geschoss wurde unter Verwendung der alten Giebelkonstruktion erst später aufgesetzt. Auf dem „Heidenbalken“ ist eine Fratze eingeschnitzt, welche die Zunge herausstreckt. Das aus einem ungefähr 80 cm dicken Mauerwerk bestehenden Hinterhaus ist vermutlich Teil eines mittelalterlichen Wohnturms.
Das alte Burgerhaus ist zur Gasse hin ein traufständiger Saalbau über rechteckigem Grundriss mit einem Blockbau als oberstes Geschoss. Das zweite Stockwerk ist auf 1582 datiert und vermutlich jünger als das untere Geschoss und die Dachkonstruktion. Möglicherweise handelt es sich bei diesem Haus um das ältere Burgerhaus von Glis. Im Jahre 1691 verkaufte Christian Blatter, Sindicus von Glis, im Namen der Gemeinde die Rechte dieses Hauses.
An der östlichen Seite wurde nachträglich ein Anbau mit Kreuzfirst erstellt.
Richtet man seinen Blick zum Giebeldreieck erkennt man eine altertümliche Ständerkonstruktion mit eingenuteten Balken, den so genannten Heidenbalken.
Auf dem Firstständer sind die Symbole Kreuz und Axt eingekerbt.
Glis, als Wallfahrtsort, kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Bei Ausgrabungen, die 1984 in der Kirche durchgeführt wurden, fand man Spuren einer ländlichen Taufkapelle, aus der Frühzeit des Christentums im Wallis. Der wichtigste Bestandteil dieses Kirchenkomplexes, der in der Zeit um 615 herum errichtet wurde, ist ein rechteckiges Taufbecken, das achteckig ummantelt war. Eine zweite Anlage stellt eine erhebliche Reduktion des ersten Baus dar, doch blieb das Baptisterium erhalten. Um die Jahrtausendwende wurde eine Basilika errichtet, die beträchtliche Ausmasse aufwies. Die vierte Kirche, wohl in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet, stellt wieder einen Neubau dar. Der folgende, in zwei deutlich getrennten Bauetappen errichtete Kirchenbau, wurde nicht zu Ende geführt. Heute erinnern noch die Goldene Pforte und die beiden Seitenkapellen von 1519 (Ulrich Ruffiner) an diesen Bau.
Am 1. September 1642 kam es zur Loslösung von Naters und zur eigenen Pfarreigründung. Von 1648 bis 1668 liess der Grosse Stockalper durch die Brüder Bodmer die mächtige, barocke Pfeilerbasilika errichten. Die offene Arkadenvorhalle wurde zwischen 1660 und 1670 dem Frühbarockschiff angefügt. In verschiedenen Etappen wurde die Kirche immer wieder renoviert, die letzte war die Innenrenovation des Kirchenschiffs 1994/95.
Verschiedene Stilepochen haben an der einzigartigen Kirche ihre Aussagen hinterlassen. Der Turm in Romanik, die Goldene Pforte, Seitenkapellen und Chor in Gotik, das dreischiffige Langhaus und das Portal in Renaissance bilden einen einmaligen Gesamteindruck.
Quelle: Sehenswertes Brig-Glis
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